Historischer Doppelbesitz

Dem Süden ein Stückchen näher

Ein zutiefst štajrišer Wein der verbindet

Unsere Weingärten welche seit Generationen in Familienbesitz bewirtschaftet werden liegen entlang der Grenze in den besten Lagen der Štajerska. Der Bogen spannt sich von Svečina/Witschein über Ciringa Zirregg, Jarenina/ Jahring bis nach Kapela bei Radenci/ Radein.

Dieser historische Familienbesitz unterscheidet uns zugleich von den vielen neuen zugekauften „Doppelgrundbesitzern“. Jedoch nur von unseren begrenzten und ausgewiesenen Weingartenflächen darf ein grenzüberschreitender steirisch – slowenischer Wein gekeltert werden.

Ein Siegel verrät das Besondere

Damit wir nicht nur im Kleingedruckten auf unsere steirisch – slowenische Herkunft hinweisen dürfen, haben wir gemeinsam ein Siegel entworfen. Das Siegel erinnert an die früher im Grenzeverkehr üblichen Stempel. Eine Schwalbe, die aus dem Süden zu uns kommt, als Symbol für Freiheit ohne Grenzen, fliegt über dem Schriftzug „ HISTORISCHER DOPPELBESITZ“ eingerahmt von Steiermark und Slowenien. Das Siegel wird ausschließlich für Weine aus historischem Doppelbesitz vergeben, die eine private Prüfnummer haben und somit Qualitätswein entsprechen.

Die Geschichte

Seit der Zeit Maria Theresias besaßen wir steirische Weinbauern Weingärten im heutigen Slowenien, der damaligen Untersteiermark, der Štajerska. Nach dem ersten Weltkrieg lagen diese Weingärten zwar in einem anderen Staat, konnten aber weiterhin von unseren Familien bearbeitet werden. Erst nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einer Unterbrechung, bis im Jahr 1953 das „Gleichenberger Abkommen“ eine Fortführung der grenzüberschreitenden Weinbautradition ermöglichte.

Durch den darin geregelten „kleinen Grenzverkehr“ war es wieder möglich, die Weingärten zu bearbeiten und die Ernte zollfrei nach Österreich zu bringen. Durch den Beitritt zur Europäischen Union hat das „Gleichenberger Abkommen“ jedoch seine Geltung verloren. Eine Übergangslösung ermöglichte es uns Doppelbesitzern bis zum Jahr 2015, aus den Trauben eines historischen Doppelbesitzweingartens, steirischen Wein zu keltern. Für die Zeit danach haben wir vom Verein der historischen Doppelbesitzer gemeinsam mit dem österreichischem Bundesministerium für Landwirtschaft eine gesetzeskonforme Deklarierung für Weine aus historisch steirisch – slowenischen Doppelbesitz erreicht. Dank dieser gelungenen Lösung dürfen nun unsere Weine gleichartig wie steirische Qualitätsweine vermarktet werden.

Grenzliebe- verbindet uns Weinbauern

Ein gemeinsamer Wein von uns DoppelgrundbesitzerInnen steht nicht nur für die Verbundenheit untereinander, sondern auch für die Verbundenheit mit unseren Weingärten und unserem Nachbarland. „Grenzliebe“ ist ein Cuvee der wichtigsten steirischen Sorten Weissburgunder, Welschriesling und Sauvignion und wird erstmals diesen Herbst gekeltert. Besonders jene Winzer, die keinen eigenen Keller besitzen und auf den Traubenverkauf angewiesen sind, sollen so unterstützt werden und historische Weingartenflächen erhalten bleiben.

Der Verein

Der Verein „Steirischer Weinbauverein Historischer Doppel Besitzer“, wurde 2003 gegründet. Die historischen Weingarten Doppelbesitzer sind etwa 30 Winzer aller Altersgruppen und Betriebsgrößen. Die wichtigste Aufgabe unseres Vereins war es eine Regelung zu finden, um auf die besondere Herkunft unserer Weine hinweisen zu dürfen. Mit unserem „ Wein aus historisch steirischem Doppelbesitz“ ist dies nun möglich!

Dieses besondere Recht ist nur für die Trauben möglich, die auf unseren, seit Generationen im steirischem Familienbesitz befindlich Flächen, wachsen.

Weinstöcke wachsen viele Jahre.Tief verwurzelt überdauern sie historische Epochen und kulturellen Wandel. Grenzziehungen und politische Verhältnisse sind für sie bedeutungslos. Es zählen Boden, Sonne, Niederschläge – und die Pflege durch die Winzerinnen und Winzer. Diese wiederum arbeiten mit der Natur im Jahresrhythmus, tauschen sich unter Kolleginnen und -Kollegen aus. Staatszugehörigkeit und Sprache spielen für einen gelungenen Jahrgang keine Rolle.

Norbert Adanitsch

Jakob Dorner

Martina Freigassner
Anna Gamser
Stefan Gsell
Franz Holler
Johann Kern
Franz Kohlroser
Martin Lückl
Rupert Luttenberger
Viktor Martinecz
Gabriel Ortner
Adelheid Pock
Familie Schlögl
Markus Schweiger
Alois Schwinger

Franz Josef Schwinger

Gerald Silly
Johann Zweifler
Familie Markowitsch
Adelheid Greiner
Markus Mencigar
Christoph Ploder
Hermine Alt
Franz Fink
Karl Schober
Josef Holler
Andreas Kaucic
Rudolf Luttenberger
Maria Siegl
Eduard Skraban
Weingut Gross
Mathias Johs